Duftfixiermittel

Sie sorgen dafür, dass ein Parfüm oder Waschmittelduft länger anhält.

Bestimmte Stoffe binden die flüchtigen Duftmoleküle, sodass diese nur langsam verdunsten.

Typische Chemikalien:

  • Polyzyklische Moschusverbindungen (z. B. AHTN = Acetyloctahydronaphthalenes, Handelsname Tonalid)
  • Nitro-Moschusverbindungen (früher verbreitet, heute teils verboten, aber immer noch nachweisbar in der Umwelt)
  • Phthalate (z. B. Diethylphthalat = DEP, wirken als Lösungsmittel und Fixierer, gleichzeitig endokrine Disruptoren)
  • Aromatische Verbindungen wie Benzylsalicylat

Problem: Viele dieser Substanzen sind persistent (lagern sich im Körper und in der Umwelt ab), wirken hormonell störend oder sind allergen.

Geruchsstop in Waschmitteln

„Geruchsstop“ klingt nach Neutralisierung von unangenehmen Gerüchen wie Schweiß oder Rauch. In der Realität bedeutet es fast immer: Zusatz von Duftstoffen, die den Geruch überdecken, oder chemische Zusätze, die ihn maskieren.

Welche Stoffe werden eingesetzt?

  • Starke Duftstoffmischungen
    Häufige Beispiele: Limonene, Linalool, Citronellol, Hexyl Cinnamal.
    Fixiert werden sie oft durch Moschusverbindungen (z. B. Tonalid, Galaxolid) oder Phthalate (z. B. DEP), damit der Duft besonders lange anhält.
  • Geruchsüberdecker
    Substanzen wie Benzylsalicylat, Iso-Eugenol oder Cumarine überlagern andere Gerüche – sie sind selbst stark riechend und häufig allergen.
  • „Geruchsabsorber“
    Manche Hersteller werben mit Molekülen wie Zyklodextrinen, die Geruchsstoffe teilweise binden können. In Waschmitteln spielen sie aber eine untergeordnete Rolle.
  • Antimikrobielle Zusätze
    Stoffe wie quartäre Ammoniumverbindungen (QAVs) oder Isothiazolinone (z. B. Benzisothiazolinone) sollen Bakterien in feuchter Wäsche hemmen, damit weniger Gerüche entstehen. Sie gelten jedoch als hautreizend, allergieauslösend und umweltbelastend.

Problem für Betroffene

„Geruchsstop“ bedeutet in der Praxis: mehr Chemikalien in der Wäsche, die in die Raumluft abgegeben werden.
Statt echter Neutralisierung entsteht eine dauerhafte Belastung durch Duftstoff-Cocktails und Fixiermittel – besonders problematisch für Menschen mit MCS, aber auch ein Risiko für Allergiker:innen und die Umwelt.

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