Duftstoffe

Duftstoffe begegnen uns überall: Sie sind enthalten in Parfüms, Waschmitteln, Raumsprays, Deodorants und Reinigungsmitteln. Duftstoffe werden von den Herstellern beigemengt und sollen Frische, Sauberkeit oder Wohlbefinden vermitteln. Doch was viele nicht wissen: Duftstoffe haben erhebliche Nachteile für die Gesundheit, die Umwelt und das soziale Miteinander. 

Solche Duftstoffe sind chemische Verbindungen. Sie können Reizungen der Atemwege, Kopfschmerzen, Hautprobleme oder sogar allergische Reaktionen auslösen. Besonders betroffen sind wir MCS-Betroffene sowie Menschen mit Asthma, Neurodermitis, Migräne. Für uns und für diese Menschen wird der Aufenthalt in öffentlich zugänglichen Räumen zur gesundheitlichen Gefahr - ohne eine Möglichkeit, sich davor zu schützen.

Duftstoffe können Menschen ausschließen: Wer auf sie empfindlich reagiert, kann Schulen, Arztpraxen, Behörden, Läden oder Arbeitsplätze nicht mehr sicher betreten. Duftstoffe wirken als unsichtbare Barrieren.

Duftstoffe in Pflegeprodukten sind schmückendes Beiwerk ohne reinigende Wirkung. Sie belasten die Atemluft aller. Duftstoffe führen nicht zu einer Verbesserung der Luftqualität, sondern zu einer Verschlechterung.

Duftstoffe schaden auf mehreren Wegen

  1. Neurotoxische Effekte
    Einige Duftstoffe wirken direkt auf das zentrale Nervensystem. Es kommt zu Symptomen wie Schwindel, Kopfdruck, Gedächtnisstörungen, Reizbarkeit oder kognitiven Einschränkungen. 
  2. Cocktail-Effekt
    Durch Mischung verschiedener Duftstoffe entstehen Stoff-Kombinationen, deren Wirkung nicht abschätzbar ist und in beonderem Maße toxisch und umweltschädlich sein kann.
  3. Reizung von Atemwegen, Augen und Schleimhäuten
    Viele Duftstoffe reizen die oberen Atemwege, lösen Husten, tränende Augen oder Schleimhautbrennen aus.
  4. Allergene und sensibilisierende Wirkung
    Wiederholter Kontakt kann zu Allergien und Hautekzemen führen.
  5. Hormonelle Wirkungen (endokrine Disruption)
    Manche Duftstoffe greifen in den Hormonhaushalt ein. Auch speichern sie sich im Fettgewebe an und werden über Plazenta und Muttermilch weitergegeben (Stichwort Moschusverbindungen).
  6. Weichmacher in Duftstoffen (Phthalate)
    In vielen duftstoffhaltigen Produkten werden Weichmacher wie Diethylphthalat (DEP) als Lösungsmittel und Duftbindemittel für Parfümöle eingesetzt. Auch Phthalate stehen im Verdacht, das Hormonsystem zu beeinflussen (endokrine Disruption). Weiter beeinträchtigen sie die Fruchtbarkeit und reichern sich im Körper an. Einige sind potentiell krebserregend.
  7. Bildung von sekundärem Feinstaub
    Flüchtige organische Verbindungen aus Duftstoffen reagieren in der Raumluft mit anderen Stoffen (Ozon oder anderen Oxidationsmittel). Dabei entstehen ultrafeine Partikel, die zuvor nicht vorhanden waren – sogenannter sekundärer Feinstaub. Sekundäre Feinstäube sind lungengängig; sie können tief in die Atemwege eindringen und dort Entzündungsreaktionen auslösen. Sie belasten das Herz-Kreislauf-System und werden mit Atemwegserkrankungen, Schlaganfall und Krebs in Verbindung gebracht. Besonders in geschlossenen Räumen kann sich dieser Effekt deutlich verstärken.
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