MCS-Atemluftinitiative SH
Kennzeichnung dufthaltiger Produktvarianten:
In der Beschreibung heißt es
Entscheidend: In den Inhaltsstoffen sind Parfüm oder Duftstoffe aufgelistet (meistens ganz am Ende).
Verwende am besten gewohnheitsmäßig diese Produkte:
Kennzeichnung duffreier Produktvarianten:
In der Beschreibung heißt es
Entscheidend: In den Inhaltsstoffen sind weder "Parfüm" noch "Duftstoffe" aufgelistet.
Pragmatisches Hilfsmittel: Passivrauchfilter
Um Passivrauch an der Quelle einzufangen
Sie schützen sich selbst mit einem Filter an Ihrer Zigarette?
Schützen Sie auch das Umfeld, indem Sie einen Passivrauchfilter benutzen:
Diese filtern mit Aktivkohle den ausgeatmeten Passivrauch direkt und dort, wo er entsteht -bevor er in die Umgebung gelangt.
Stichwort "Stofftrennung an der Quelle".
Passivrauchfilter sind im Handel erhältlich. Sie sind nicht allzu bekannt. Fragen Sie uns oder recherchieren Sie selbst im Internet (Suchwort z.B. "Persönlicher Rauchfilter") .
Was haben Duftstoffe mit der Innenraumluft zu tun?
Was ist eine Sekundärbelastung?
Duftstoffe gehören zu den Innenraumschadstoffen, weil sie die Raumluft belasten.
Innenraumschadstoffe sind schädliche Stoffe, die bei Raumtemperaturen verdunsten und dadurch in die Luft gelangen. In Form feiner Moleküle – also als sogenannte luftgetragene Stoffe – verteilen sie sich im Raum und können über die Atmung in den Körper aufgenommen werden. Da sie leicht verdunsten, bezeichnet man sie auch als flüchtige organische Verbindungen, auf Englisch: Volatile Organic Compounds (VOCs).
Problematisch ist: Was leicht verdunstet, kann auch leicht kondensieren.
Luftgetragene Stoffe lagern sich bei Raumtemperatur auf Oberflächen und Gegenständen ab. Dort bilden sie ein Kondensat – also eine sekundäre chemische Belastung. Von diesen Oberflächen können sie später erneut in die Raumluft übergehen, was man als Sekundärbelastung bezeichnet. So entsteht ein Kreislauf: Die Stoffe sind nicht nur kurzfristig in der Luft, sondern belasten dauerhaft die gesamte Raumumgebung.
Was bedeutet das bei MCS:
Wenn wir Betroffene uns in einer bedufteten Umgebung aufhalten – etwa, weil unser Sitznachbar parfümiert ist –, nehmen wir die Duftstoffe unweigerlich auf. Wir riechen dann selbst nach Parfüm: an Haut, Haaren und Kleidung. Solche Sekundärbelastungen sind für uns MCS-Betroffene fatal, weil wir die Duftstoffe aus der Umgebung direkt am Körper tragen – und dadurch erneut belastet werden. Haut und Haare müssen gründlich gereinigt werden. Die Kleidung ist für uns möglicherweise nicht mehr zu retten – insbesondere, wenn Duftfixiermittel im Spiel sind.
Wieso sind Duftstoffe schädlich?
Duftstoffe – ob synthetisch oder „natürlich“ – bestehen aus flüchtigen chemischen Verbindungen (VOCs), die bei Raumtemperatur in die Luft übergehen und über die Atmung oder Haut aufgenommen werden. Viele davon sind gesundheitsschädlich – das ist wissenschaftlich belegt. Jeder Fünfte in Deutschland äußert Beschwerden in Zusammenhang mit Duftstoffen. Durch die Verwendung von Duftstoffen gelangen diese in die Luft und betreffen alle.
Wieso belasten Duftstoffe die Umwelt?
Duftstoffe gelangen über Haut, Kleidung und Abwasser in die Umwelt.
Viele sind nicht biologisch abbaubar und reichern sich in Gewässern, Böden, Sedimenten und Organismen an.
Sie wirken umweltschädlich in der Atmosphäre: In der Atmosphäre reagieren VOCs aus Haushaltschemikalien unter Einfluss von Sonnenlicht und Stickoxiden zu bodennahem Ozon und sekundären Feinstäuben – beides gesundheits- und umweltschädlich.
Haushaltschemikalien und Duftstoffe tragen damit messbar zu Atemwegserkrankungen und zu städtischer und globaler Luftbelastung bei, vergleichbar oder sogar bedeutender als Verkehr und Industrie.
Wo kann ich duftstofffreie Produkte kaufen?
Duftstofffreie Produkte gibt es in allen gängigen Drogerie-Geschäften. In der Regel gibt es sogar eine duftstofffreie Produktllinie von der Hausmarke für alle Bereiche: Haut, Haare, Kleidung und Haushalt.
Andere sagen mir, ich würde nach etwas duften. Aber ich rieche gar nichts.
Der Geruchssinn von uns Menschen ist sehr anpassungsfähig. Wenn wir Menschen etwas riechen, nehmen wir es nur anfangs wahr. Nach einer Weile haben wir uns an den Geruch gewöhnt und nehmen ihn nicht mehr wahr ("Olfaktorische Anpassung"). Wenn es um Stoffe am eigenen Körper geht, sind wir deren Gerüchen dauerhaft ausgesetzt und unterliegen unserer olfaktorischen Anpassung.
Warum riecht meine Kleidung immer noch nach Duftstoffen, obwohl ich sie schon seit Wochen nur noch mit duftfreiem Waschmittel wasche?
Duftstoffe sind hartnäckig. Es dauert generell lange, bis sie verflogen sind oder bis man sie ausgewaschen hat.
Besonders lange dauert es, wenn in der Vergangenheit ein Waschmittel benutzt wurde, in dem Mittel zur Fixierung oder Verkapselung von Duftstoffen enthalten sind, die genau das zum Ziel haben: dass der Duftstoff sich besonders lange hält. Diese Mittel verbleiben leider über viele Waschgänge hinweg tief in den Fasern der Kleidung erhalten.
Was kann ich tun, wenn ich in der Vergangenheit ein Waschmittel mit Duftverlängerung oder mit Geruchstop verwendet habe, damit ich schneller wieder sichere Kleidung habe?
Kaufe (oder ertausche) Dir einen Satz Kleidung und lagere diesen separat vom Rest Deiner Kleidung. Diese Kleidung kannst Du in der Übergangszeit tragen, wenn Du sichere Kleidung brauchst.
Die Übergangszeit, bis auch Deine restliche Kleidung wieder sicher ist, kann sehr, sehr lange dauern. Manche entscheiden sich dafür, die belastete Kleidung zu entsorgen, auch wenn es schwer fällt.
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